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veröffentlicht am 18.02.2021

Hungertücher in den Kirchen

Seit Beginn der Fastenzeit hängt das Misereor Hungertuch in allen vier Kirchen der Pfarreiengemeinschaft.

  

Das Hungertuch verhüllt von seinem Ursprung her in der Fastenzeit in katholischen und evangelischen Kirchen bildliche Darstellungen Jesu, in der Regel das Keuz. Es entstand aus dem jüdischen Tempelvorhang, der im Neuen Testament im Zusammenhang mit dem Kreuzestod Jesu erwähnt wird, zerreißt und das Heilige sichtbar macht.
In Deutschland hängen gegenwärtig vor allem die Hungertücher, die das katholische Hilfswerk Misereor herausgibt, in vielen Kirchen.

Basis des diesjährigen Hungertuchs ist ein Röntgenbild, das den gebrochenen Fuß eines Menschen zeigt, der in Santiago de Chile bei Demonstrationen gegen soziale Ungleichheit durch die Staatsgewalt verletzt worden ist.

Das Bild ist auf drei Keilrahmen, bespannt mit Bettwäsche, angelegt. Der Stoff stammt aus einem Krankenhaus und aus dem Kloster Beuerberg nahe München. Zeichen der Heilung sind eingearbeitet: goldene Nähte und Blumen als Zeichen der Solidarität und Liebe. Leinöl im Stoff verweist auf die Frau, die Jesu Füße salbt (Lk 7,37f) und auf die Fußwaschung (Joh 13,14ff ).

In den Kirchen lädt das Hungertuch zur Betrachtung ein. Einige Impulse helfen bei der Deutung und andere Angebote haben thematisch ebenfalls das Hungertuch im Blick.