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veröffentlicht am 21.08.2019

Kirchengemeinde St. Vitus Venhaus feiert Jubiläums Pfarrfest und blickt auf historische Zeiten zurück

Am Samstag, den 17.8.2019 feierte die Kirchengemeinde St. Vitus in Venhaus, nach umfangreichen Sanierungsarbeiten am historischen Burgpark die Grundsteinlegung der nachweislich 400 Jahre alten, ehemaligen Burganlage. Seit nunmehr 350 Jahren wird das heutige Kirchengebäude als erste Kapelle für die Venhauser genutzt.

Begangen wurde der Festtag mit einem Pfarrfest rund um die Kirche. Aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse wurden die Cafeteria und die zahlreichen Angebote für Kinder schnell in den Kindergarten verlegt. Die jüngsten Besucher des Pfarrfestes konnten bei Ritterspielen einmal selbst „Ritter sein“ und wie in damaliger Zeit gebräuchlich, eigene Steckenpferde, Schutzschilde und Schwerter basteln.

Um der unsicheren Wetterlage aus dem Weg zu gehen, wurde auch der Gottesdienst, den Pfarrer Ludger Pöttering gemeinsam mit dem derzeitigem „Burgherrn“ Pastor Hubertus Schnakenberg zelebrierte, in der St. Vitus Kirche gefeiert.

Während der Katechese erinnerte Katechetin Maria Kampel an den innigsten Wunsch der Venhauser, in damaliger Zeit einen Ort des Gebetes in Venhaus zu schaffen. Weite Wege, verbunden mit großer Anstrengung und Gefahr, mussten die Gläubigen somit nicht mehr auf sich nehmen. Heute könne die Gemeinde ein buntes Gemeindeleben erfahren und feiern, weil damals ein guter Grundstein für die Zukunft gelegt wurde.

Symbolisch hierfür wurden „lebendige Bausteine“, bestehend aus verschiedenen Vereinen und Verbänden, zu einem Haus auf Jesus Christus, als starkem Grundstein errichtet. Im anschließenden offiziellen Teil ließ Pastor Pöttering die Sanierungsarbeiten Revue passieren. In einem ersten Bauabschnitt seien die Brücken über die Gräften, sowie der Sitzkreis überarbeitet worden. Die Gräften selbst hätte eine Belüftungsanlage erhalten. Außerdem fanden Sanierungsarbeiten am Gebäude statt und stehen für den Kirchturm noch aus.

Dank sagte Pöttering den an der Finanzierung beteiligten Stellen, insbesondere der Gemeinde Spelle und dem Generalvikariat Osnabrück. Sie hätten den größten Anteil der Kosten getragen. Ferner seien die Kirchengemeinde St. Vitus Venhaus, der Landkreis Emsland, die Bingo-Umweltstiftung, die Naturschutzstiftung Emsland, die VR-Stiftung/Volksbank Süd-Emsland, private Spender und nicht zuletzt der Förderverein Burgpark Venhaus mit Spenden und Eigenleistungen beteiligt gewesen.

Ein besonderer Dank galt in dem Zusammenhang den Burgparkgärtnern. Ohne den ehrenamtlichen Einsatz vieler Mitbürger sowie kirchlicher und poltischer Gremien gebe es die Burgparkanlage in dieser Form wohl nicht mehr oder zumindest nicht mehr lange, vermutete Pastor Pöttering.

In einem Grußwort würdigte Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf das beispielhafte ehrenamtliche Engagement der Mitglieder im Förderverein, der vor 20 Jahren gegründet worden sei. Der Burgpark rund um die Kirche habe sich im Laufe der Jahre zu einem „Juwel im Königreich Venhaus“ entwickelt. Es sei wichtig, dass die Anlage auch weiterhin gepflegt und unterhalten werde.

Als ein Schmuckstück für die Natur bezeichnete Kirstin Meyer von der Naturstiftung Emsland den Burgpark. Er sei Lebensraum für Pflanzen und Tiere und lade die Menschen ein, hier zu Verweilen und zu Genießen. Die Glückwünsche des Landkreises Emsland für eine sinnvolle Investition in die Zukunft überbrachte Kreistagsabgeordneter Jonas Roosmann.

Auf die Geschichte der Kirche St. Vitus und der Burganlage ging Ehrenbürgermeister Josef Löcken ein. Er stellte fest, dass Venhaus eine alte Kirchengemeinde und eine junge Pfarrgemeinde sei und St. Vitus heute besonders von vielen Brautpaaren als Trauungskirche gerne genutzt werde. Eine von Josef Löcken eigens zum Jubiläum gestiftete Sandsteinplatte dokumentiert auch zukünftig die wichtigsten Daten und wurde an der Kirche angebracht und eingeweiht.

Musikalisch wurde sowohl der Gottesdienst als auch der weitere Festverlauf bis in die Abendstunden von der Feuerwehrkapelle begleitet. Für den Ablauf des Festes und das leibliche Wohl sorgten neben dem Pfarrgemeinderat und dem Kirchenvorstand die Vertreter der verschiedensten Venhauser Verbände.

Die Majestäten von Venhaus, passend in mittelalterlicher Kleidung, begrüßten vor dem Gottesdienst die Gäste und schenkten zur abendlichen Stunde das „Königs“Met aus.

Gaukler Michael Sandfort erfreute alle anwesenden Gäste mit seinem Feuerzauber und ließ den Abend offiziell ausklingen.

Ein großer Dank gilt besonders allen ehrenamtlichen Helfern, die für die Organisation des Festes sorgten.