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veröffentlicht am 22.04.2022

Mit der Jugend von Gründonnerstag nach Ostern

Jesus, durch deine Auferstehung!

Die Kar- und Ostertage waren in der St. Ludgeruskirche in diesem Jahr geprägt durch Impulse der diesjährigen Firmlinge, die die Gottesdienste maßgeblich mitgestalteten.

Mit imposanten Farbspielen wurde am Gründonnerstag durch eine sehr emotionale Darstellung von heutigen Hinrichtungen auf das letzte Abendmahl Jesu fokussiert und auf seine letzten Worte.
„Was wären deine letzten Worte?"war die Frage, die anstatt Fürbitten nochmal dazu bewegte, das Ausmaß Jesu Handelns in den Mittelpunkt zu stellen.  Das „Hören der Stecknadel“ , als die „ letzten Worte“ verlesen wurden, war eine bewegende  Situation für viele und sicherlich einer der Höhepunkte dieses Triduums.

( Triduum sind die drei Gottesdienste am Gründonnerstag, Karfreitag und der Osternacht und Zeigen in deiner Einheit den Leidensweg Jesu bis zur Auferstehung)

Der Gründonnerstag endete in einem grünen Farbspiel, das dem Garten Gethsemane gleichkam und alle Gottesdienstbesucher zu Zeugen machte, wie Judas das Geld, was er für den Verrat bekommen hatte weg warf und davon lief.

So ging man dann mit folgenden Worten nach Hause:
"Wir stehen vor dem Karfreitag, wir wissen, wie die Geschichte weitergeht. Wir wissen , was in den nächsten Stunden im Leben Jesu passiert ist. Und wir sehen bereits den Schimmer des Ostermorgens am Horizont.  Als Zeichen dafür brennt diese Kerze. – uns so wollen wir mit einem Lied diesen Abend ausklingen lassen  -  unsere Gedanken nachklingen lassen -  mit nach Hause nehmen,  um morgen  - Jesus auf seinem Weg nach Golgatha zu begleiten."

Am Karfreitag war in blutrotem Licht der Schrecken des Karfreitags am Kirchengewölbe wieder zu erkennen und die Passionsgeschichte, unterbrochen durch „ Zeitzeugenberichte“ , wurde durch die Jugendlichen erfahrbar gemacht. Ein Karfreitag, der durch die große Fürbitte um Frieden und in der Ukraine und in der ganzen Welt sehr bewegend war. 

Aus diesen Gottesdiensten heraus konnten dann die diesjährigen Firmlinge aus Schapen in der Osternacht nach der Segnung des Osterfeuers und der Osterkerze, mit ihrer eigenen, am Karfreitag gestalteten Jugendkerze, in die Kirche einziehen, um die Osternacht, die Auferstehung Jesu, zu feiern.

Die bewegten Bilder hinter dem Altar beim feierlichen Gesang des Exultet von Pastor Kern eröffneten diese Feier, die im Dunkeln begann und mit einem Lichtermeer der Hoffnung endeten.

Ein Firmling erklärte am Schluß die Bedeutung der Jugendkerze, die sie selbst mit einer Meditation gestaltet hatten:

Gewickelt in Leinentücher                                     
Verbunden sind 5 Wunden
Wunden von oben bis unten

Kopf
Hand rechts
Hand links
am Herzen
und die Füße

Wunden werden Narben
Narben schreiben Tagebuch:

Eine heiße Herdplatte,
ein Unfall mit dem Fahrrad
eine ungewollte Kinderlosigkeit                             
ein Sturz vom Baum
eine Lüge
eine Operation
ein Tod von denen, die ich liebe
ein Unglück
ein Missbrauch
ein Verrat,
ein missglücktes Examen
eine Kündigung
ein Verlassenwerden

Ein Mensch hat Platz für viele Narben,
die mal Wunden waren

Und die Feier endete mit einem Gebet:

Du bist das Heil der Welt.
Doch eine heile Welt
hast Du mir nie versprochen.

Du bist der gute Hirt.
Doch Du hast nie versprochen,
mich vor Fehlern zu bewahren.

Du bist das Licht Welt.
Doch Du hast nie versprochen,
mir ihre Dunkelheiten zu ersparen.

Du bist der Weg.
Doch Du hast nie versprochen,
er sei leicht zu gehen.

Du bist die Wahrheit.
Doch Du hast nie versprochen,
Lug und Trug von mir zu wenden.

Du bist das Leben
und deshalb hast Du mir versprochen,
mich nicht dem Tod zu überlassen.

 

Durch deine Auferstehung!

Ostern: ein Hoffnungsfest, das zum Feiern einlädt.

So haben auch die Jugendlichen am Ende dieser drei Tage die ganze Gemeinde zu einem Umtrunk eingeladen. Dieser Einladung sind viele Gemeindemitglieder gefolgt.

Hoffnung feiern, mit allen Generationen
Hoffnung schöpfen und Hoffnung leben
heute und jetzt!

Ein herzlichen Dankeschön an alle die dieses Projekt unterstützt haben.

 

Doris von der Haar